Kindernarkose beim Zahnarzt
Während viele Erwachsene schon nasse Hände beim Gedanken an den Zahnarzt bekommen, ist es für die kleinen Patienten oft eine nicht zu überwindende Hürde, sich beim Zahnarzt behandeln zu lassen. Einfache Vorsorgeuntersuchungen enden nicht selten mit reichlich Tränen und einem vollkommen aufgelösten Kind. Doch was, wenn bei der Untersuchung herauskommt, dass an einem der Zähne etwas gemacht werden muss? Wenn Kinder generell unter Angst vor dem Zahnarzt leiden und eine Behandlung unter normalen Umständen nicht machbar ist, gibt es die Möglichkeit, auch Kinder unter Narkose zu behandeln. Betreut von einem Anästhesisten fallen die Kinder in einen kurzen, aber tiefen Schlaf, der es dem Zahnarzt ermöglicht, die notwendige Behandlung gefahrlos und in Ruhe durchzuführen. Besonders bei Kindern ist das Risiko unvorhergesehener und ruckartiger Bewegungen sehr groß, sodass eine gewisse Gefahr besteht, wenn der Zahnarzt gerade mit dem Bohrer oder anderen Instrumenten im Mundraum hantiert.
Manchmal reicht das Einfühlungsvermögen nicht aus
Zahnärzte sind grundsätzlich bemüht, den kleinen Patienten ein gutes Gefühl zu vermitteln und ihnen auf diese Weise zu zeigen, dass ein Besuch beim Zahnarzt gar nicht so schlimm ist. Wenn Kinder jedoch bereits früh unter kariösen Milchzähnen leiden, müssen diese schnellstmöglich behandelt werden, um weitere Infektionen zu vermeiden. Zudem leiden Kinder mit kranken Zähnen oft unter Schlafstörungen und verweigern aufgrund der Schmerzen zum Teil die Nahrungsaufnahme. Die gesamte kindliche Entwicklung kann dadurch beeinträchtigt werden, was es in jedem Fall zu vermeiden gilt.
Gehen Sie mit Ihrem Kind rechtzeitig und regelmäßig zum Zahnarzt, sodass es sich langsam und spielerisch an die ungewohnte Situation gewöhnen kann. Gerne helfen wir Ihnen dabei, wenn der erste Zahnarztbesuch mit dem Nachwuchs auf dem Plan steht.
Wenn Behandlungen oder auch notwendige Operationen im Mundraum anstehen, bietet die Kindernarkose ängstlichen Kindern eine sichere Alternative, die Behandlung über sich ergehen zu lassen, ohne etwas davon zu merken. Andernfalls können mitunter traumatische Erlebnisse entstehen, die die Kinder bis ins Erwachsenenalter verfolgen. Kinder sollten nicht gezwungen werden, unter Angst und Schmerzen behandelt zu werden. Mit einer sanften Narkose geht die Behandlung schnell vonstatten, während das Kind friedlich schläft. Bereits wenige Stunden nach einer Narkose dürfen Eltern und Kind wieder nach Hause und endlich wieder schmerzfrei den Alltag genießen.
Narkose auch für Kleinkinder geeignet
Ob bedingt durch einen vorangegangenen Sturz oder aufgrund von Kariesbefall, es gibt mehrere Gründe, warum auch Kleinkinder gelegentlich im Mundraum behandelt werden müssen. Je kleiner das Kind, desto schwieriger ist es, es mit Worten zu besänftigen, vor allem, wenn es unter akuten Schmerzen leidet. Mit einer Narkose wird die Schmerzempfindung im zentralen Nervensystem für eine Zeit lang ausgeschaltet, sodass der Zahnarzt problemlos an der betreffenden Stelle im Mundraum arbeiten kann. Im Gegensatz zur Lokalanästhesie fällt der Patient bei der Vollnarkose in einen tiefen Schlaf, der ihn vollkommen ruhig durch die Behandlung führt. Nicht nur bei Kleinkindern ist die Narkose eine zum Teil sinnvolle Methode, Behandlungen durchzuführen, sondern auch bei größeren Kindern und sogar Erwachsenen, die unter massiver Angst vor dem Zahnarzt leiden.
Auf einen Blick:
- Kinder sollten so früh wie möglich an den Zahnarzt und die anfangs ungewohnte Situation gewöhnt werden
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei den Kleinsten verhindern größere Eingriffe im jungen Alter und sollten keinesfalls auf die leichte Schulter genommen
- Auch bei Kindern ist es möglich, größere Behandlung unter einer sanften Narkose durchzuführen