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Der Zahnarzt führt eine Zahnfleischbehandlung aus

Zahnfleischbehandlung bei verschiedenen Krankheitsbildern

Wir haben diesen Beitrag im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen teilweise aktualisiert.
Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Updated am 8. September 2020


ICD-Codes:K06 Was ist der ICD-Code?


Zahnfleischbehandlung was kann man tun?

Eine Zahnfleischbehandlung wird durchgeführt, wenn bereits erste Anzeichen einer Gingivitis oder Parodontitis vorliegen. Ziel der Behandlung ist der Zahnerhalt und die Dezimierung der Bakterien, die für die Zahnfleischentzündungen verantwortlich sind. Für Betroffene ist die Ankündigung einer anstehenden Zahnfleischbehandlung oft der blanke Horror. Grund dafür sind die Gruselgeschichten, die andere erzählen. Niemand behauptet, dass eine Parodontosebehandlung angenehm ist, dennoch sollten Sie sich – falls Sie betroffen sind –nicht wegen den Gruselgeschichten davon abhalten lassen. Es geschieht in Ihrem eigenen Interesse. Davon abgesehen ist es heutzutage dank modernster Technologien bei weitem nicht so unangenehm, wie noch vor einigen Jahren.

In den letzten Jahren wurden sanfte, schonende Methoden zur Behandlung von Parodontalerkrankungen entwickelt und werden mittlerweile überaus erfolgreich angewandt. Hinzu kommt, dass die Behandlung am Zahnfleisch immer unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird und somit komplett schmerzfrei ist. Da der Grund für Zahnfleischentzündungen häufig in der unzureichenden oder schlechten Mundhygiene zu finden ist, ist es wichtig, dass Sie das Problem an genau dieser Stelle anpacken und so eine Erkrankung sogar verhindern können.

Auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze

Zahnfleischbehandlung werden durchgeführt, wenn bereits erste Anzeichen einer Gingivitis oder Parodontitis vorliegen.
Zahnfleischbehandlungen sind enorm wichtig, damit keine weiteren Erkrankungen auftreten.
Durch Modernste Technik brauchst du keine Angst vor übermäßigen Schmerz haben.

Kurzer Überblick Zahnfleischbehandlung:

  • Eine Zahnfleischbehandlung wird bei Parodontalerkrankungen durchgeführt
  • Die Behandlung wird unter örtlichen Betäubung durchgeführt und ist somit schmerzlos
  • Je eher eine solche Behandlung erfolgt, umso besser die Chancen für den Erhalt der Zähne
  • Mit einer guten und richtigen Mundhygiene lassen sich Zahnfleischentzündungen vermeiden

Geschlossene und offene Zahnfleischbehandlung

Es gibt zwei verschiedene Arten von Zahnfleischbehandlungen. Zum einen die geschlossene PA-Behandlung, die mittels Ultraschall und feinen Handinstrumenten durchgeführt wird, zum anderen die offene Kürettage, im Rahmen derer das Zahnfleisch geöffnet werden muss, um unter Sicht arbeiten zu können. Bei der geschlossenen PA-Behandlung kommt ein spezielles Ultraschallgerät zum Einsatz, mithilfe dessen weiche und harte Zahnbeläge schonend entfernt werden können.

Die Behandlung ist nur selten von Blutungen begleitet und ist meist in einer Sitzung erledigt.

Bei der offenen Zahnfleischbehandlung kommen chirurgische Methoden zum Einsatz, deshalb ist diese Art der PA-Behandlung langwieriger und von Blutungen begleitet.

Nach der eigentlichen Behandlung wird das gelöste Zahnfleisch wieder angenäht und – sofern erforderlich – mit einem speziellen Wundverband versehen. Im Rahmen der Zahnfleischbehandlung wird die Tiefe von eventuell vorhandenen Zahnfleischtaschen exakt vermessen. Diese müssen gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um Bakterien abzutöten, die weitere Entzündungen verursachen können.

Zahnerhalt durch Zahnfleischbehandlung

Zahnfleischentzündungen betreffen nicht nur das Zahnfleisch, sondern meist den gesamten Zahnhalteapparat. Ist eine Parodontitis, einhergehend auch Zahnfleischtaschen, bereits weit fortgeschritten, zieht sich die Schleimhaut, die die Zähne fest umschließt, zurück und die Zahnhälse werden freigelegt. Dadurch kann die Entzündung immer tiefer in den Zahnhalteapparat vordringen und Kieferknochen und Zahnwurzel angreifen. Die Folgen sind lockere Zähne und schließlich der Verlust der eigenen Zähne. Um den Zahnverlust zu verhindern ist es wichtig, dass eine Behandlung von erkranktem Zahnfleisch rechtzeitig erfolgt. Bei stark fortgeschrittener Parodontitis kann mitunter ein Knochenaufbau stattfinden, um den Zähnen wieder festen Halt zu geben. Der Aufbau von Kieferknochen erfolgt in der Regel im Zuge der offenen Zahnfleischbehandlung.

Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch sind nicht nur ästhetisch sondern auch im Hinblick auf die körperliche Gesundheit wichtig. Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist meistens ein sicheres Zeichen für Zahnfleischentzündung. Die Ursachen sollten zeitnah ärztlich geklärt werden.

Quellen und weiterführende Verweise

  • https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/parodontitistherapie-was-zahlt-die-kasse-12903
  • https://www.parodontitis.com/kosten-der-parodontosebehandlung.html

Bildnachweise:

  • https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-menschen-frau-technologie-3845806/


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Autoren & Experten:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser


Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Update: Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 29.2.2024 statt.