Was ist eine Zahn Plombe?
Die Bezeichnung Plombe wird aus dem lateinischen Wort Plumbum für Blei abgeleitet. In den Anfängen der Zahnmedizin, als die ersten Zahnfüllungen entstanden, wurden Füllungen aus Blei hergestellt. Heutzutage bezieht sich das Wort vielmehr auf die Farbe einer Amalgamfüllung. Die Bezeichnung Plombe ist daher auch nicht mehr zeitgemäß und wird nur noch umgangssprachlich verwendet.
Das Wort Zahnfüllung kommt hier eher infrage. Plomben wurden bereits Anfang des 16. Jahrhundert verwendet, zuvor wurden Zahnlöcher mit verschiedenen Folien schichtweise gefüllt. Bevor eine Plombe, oder Zahnfüllung in den vom Karies geschädigten Zahn eingebracht werden kann, muss der Zahn entsprechend vorbereitet werden. Im ersten Schritt werden die Kariösen Stellen am Zahn gründlich gereinigt und vom Karies befreit. Hierbei lässt es sich nicht vermeiden, das bereits vorhandene Loch ein wenig zu vergrößern. In den so präparierten Zahn wird dann die Amalgamfüllung eingebracht. Die Kosten für eine Zahnfüllung mit Amalgam wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, eine Zuzahlung ist hier nicht erforderlich. In einigen Ausnahmefällen, wo Allergien und gesundheitliche Bedenken gegenüber einer Amalgamfüllung, kann eine andersartige Füllung in den Zahn eingebracht werden, in solchen Fällen übernehmen die Kassen auch die Kosten.
Plombe in aller Kürze:
- Mit Plomben werden Zähne versehen, die durch Karies geschädigt sind
- Die Lebensdauer von Amalgamfüllungen wird nur von Gold-Inlays erreicht oder übertroffen
- Amalgamfüllungen sind in der Regel nicht gesundheitsschädlich, obwohl die Plombe nach und nach Quecksilber in den Mundraum und so in den Körper abgibt
- Wenn Sie eine andere Zahnfüllung als Amalgam haben möchten, sollten Sie dies bereits vor der Behandlung dem Zahnarzt mitteilen, eine nachträgliche Entfernung von Amalgam ist nicht ohne Weiteres möglich bzw. empfehlenswert
Zähne plombieren in der modernen Zahnheilkunde
Die moderne Zahnheilkunde ermöglicht eine schonende Behandlung kariöser Zähne. In der Regel ist das Präparieren des Zahnes nicht mit Schmerzen verbunden, in manchen Fällen muss der Zahnarzt jedoch etwas tiefer in den Zahn hineinbohren. Deshalb sollten Sie bereits im Vorfeld lieber nach einer Betäubungsspritze fragen, wenn Sie Angst vor Schmerzen haben. In der heutigen Zeit haben Zahnärzte eine ganze Palette an Alternativmaterialien für Füllungen. Den größten Unterschied macht dabei der Preis aus. Während Amalgamfüllungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden, gibt es bei Füllungen aus Kunststoff, Keramik oder Gold nur Zuschüsse in der Höhe einer Amalgamfüllung. Welches Füllmaterial Sie nun verwendet haben möchten, sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt besprechen. Sie müssen bedenken, dass Sie unter Umständen mit hohen Zuzahlungskosten rechnen müssen.
„Plomben werden heutzutage eher mit dem Wort Zahnfüllung bezeichnet. Der etwas veraltete Ausdruck stammt noch aus dem Mittelalter, wo Blei in Zahnfüllungen verwendet wurde. In der modernen Zahnmedizin stehen den Zahnärzten verschiedene Füllmaterialien zur Verfügung, um ein Loch in einem kariösen Zahn zu füllen.“
Das Wort Plombe kommt aus Frankreich
Der Ausdruck Plombe kommt von der französischen Bezeichnung „plomb“, die übersetzt Blei bedeutet. Die auch als plombieren bekannte Tätigkeit umfasst dabei das Füllen eines Loches im Zahn nach beseitigtem Kariesbefall. Da das so entstandene Loch früher meist tatsächlich mit Blei, auch „Plumbum“ genannt, gefüllt wurde, entstand der Begriff der Plombe. So gibt es in der medizinischen Geschichte bereits seit der Römerzeit Nachweise, dass angegriffene Zähne zum Schutz mit einer Art Füllung geschlossen wurden, jedoch verwendete man erst etwa seit dem 16. Jahrhundert Metall. Fälschlicherweise werden Plomben heutzutage oft mit Amalgamfüllungen gleichgesetzt. Im Grunde bezeichnen Plomben allerdings nur irgendeine Art von Füllungen, das Material ist dabei frei wählbar.
Während man noch vor wenigen Jahrzehnten ausschließlich Amalgam mangels Alternativen als Füllmaterial wählte, so können Patienten mittlerweile auch verschiedenen Möglichkeiten wählen, aus denen ihre Plombe bestehen soll. Der veraltete Begriff wird in der Zahnmedizin nicht häufig verwendet, weil er zu ungenau definiert, um was für ein Material es sich bei der entsprechenden Füllung wirklich handelt. Aber grundsätzlich gesehen kann man jede Art von Füllung noch als Plombe bezeichnen.
Alternative zur herkömmlichen Plombe
Noch immer ist eine Füllung aus Amalgam in manchen Zahnarztpraxen gängig und erfüllt somit den Klischeegedanken vieler Patienten. Die kostengünstige Füllung aus Amalgam ist schnell eingesetzt und härtet binnen weniger Minuten aus. Bereits nach kurzer Zeit kann der Patient wieder wie gewohnt essen und trinken und genießt gleichzeitig einen sicheren Schutz vor Bakterien und Keimen. Allerdings muss der Zahn für eine Füllung mit Amalgam stärker aufgebohrt werden als bei manch anderen, schonenderen Behandlungsmethoden. Zudem reißt die Füllung nach Jahren an, sodass sich unter der Füllung Bakterien unbemerkt sammeln und schlimme Karies verursachen können.
Amalgam lässt sich zwar schnell und kostengünstig einsetzen, ist aber langfristig gesundheitsschädigend! Darum verwenden wir in unserer Praxis grundsätzlich kein Amalgam, da die Gesundheit unserer Patienten an erster Stelle kommt.
Die kostenmäßig günstigste Alternative zu Amalgam stellt die als Composite bezeichnete Füllung aus Kunststoff dar. Bestehend aus einer organischen Kunststoffmatrix sowie verschiedenen anorganischen Füllmaterialien bietet sie den Patienten eine interessante Alternative zu der grauen Amalgamfüllung, da die Composite Füllung die positive Eigenschaft besitzt, in nahezu exakt der Zahnfarbe hergestellt werden zu können, wie es der jeweilige Patient benötigt. Jedoch bedarf es bei einer Füllung aus Kunststoff eines Auftragens in mehreren Schichten, um diese haltbarer zu machen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Füllungen
Daneben bietet die heutige Zahnmedizin eine Reihe weiterer Möglichkeiten, vorhandene Löcher, die zum Beispiel nach Kariesbefall entstanden sind, zu schließen, während die Füllungen dabei möglichst unauffällig sein sollen. So genannte Inlays werden ebenfalls als Füllmaterial verwendet. Das Inlay fertigen wir direkt in unserer Praxis passend auf die Zahnfarbe des Patienten an. Ausschließlich im Seitenzahnbereich angewendet können Inlays sogar dann eingesetzt werden, wenn eine Füllung mit Composite aufgrund eines zu großen Defekts am Zahn zu umfangreich wäre. Bei den Inlays unterscheidet man zwischen den beiden meistverwendeten Arten, den Gold- und Keramikinlays, doch auch solche aus Porzellan oder Glas sind im Einsatz.
Welche Plombe ist die beste?
Vollkommen abhängig vom eigenen ästhetischen Empfinden kann jeder Patient selbst wählen, ob er sich für die klassische Füllung aus Kunststoff entscheidet, Goldinlays bevorzugt oder Keramikfüllungen eingesetzt bekommen möchte, die seiner persönlichen Zahnfarbe entsprechen. Jede Art von Füllungen verfügt über unterschiedliche Vor- und Nachteile, die es ganz persönlich einzuschätzen gilt. In einem klärenden Gespräch finden wir gern die für Sie beste Lösung.
Auf einen Blick:
- Eine Plombe steht bezeichnend für eine Füllung eines vorhanden Lochs im Zahn
- Amalgamfüllungen sind nicht mehr zeitgemäß und gesundheitsschädigend
- Composites sind Füllungen aus Kunststoff und lassen sich exakt an die Zahnfarbe anpassen
- Bei größeren Defekten vor allem im Seitenzahnbereich kommen Gold- oder Keramikinlays zum Einsatz