Neue Technologien fördern den Zahnerhalt
In Zeiten moderner Prothetik scheinen viele Menschen darauf aus zu sein, diese auch so schnell wie möglich nutzen zu können, gerade beim Zahnerhalt. Dabei ist es doch viel wichtiger und ästhetischer, die eigenen Zähne bis ins hohe Alter behalten zu können. Obwohl die Qualität der Zähne zumindest teilweise in unseren Genen „vorprogrammiert“ ist, können wir viel dafür tun, unsere Zähne für lange Zeit zu behalten. Zahngesundheit ist ein Thema, das fast täglich in den Medien aufgegriffen wird. Sei es durch Zahnpastawerbung, oder Werbung für verschiedene zahnärztliche Leistungen, wie Bleaching und professionelle Zahnreinigung. Allerdings ist Zahnpasta mit Abstand eines der sichersten Pflegemittel für die Zähne.
Fest steht, dass für den Zahnerhalt viel mehr notwendig ist, als zwischendurch eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen.
Was können Sie tun, um Ihre Zähne bis ins hohe Alter zu erhalten?
Das A und O für eine gute Zahngesundheit ist die richtige Pflege der Zähne und des Mundes. Zweimal täglich Zähneputzen ist Pflicht! Die Verwendung von zusätzlichen Pflegemitteln und/oder Zubehör sollte nicht vergessen werden. Dazu zählen neben Zahnseide auch Zwischenraumbürsten und der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt zu den Vorsorgeuntersuchungen. Es wäre ein Fehler, Implantate den eigenen Zähnen vorzuziehen. Kein Implantat der Welt kann die eigenen Zähne vollständig ersetzen. Sie müssen bedenken, dass die Implantierung ein Eingriff in Ihren Körper ist, auch, wenn sie zur Verschönerung Ihres Lächelns dient. Für den frühzeitigen Zahnverlust ist meist Karies verantwortlich.
Diese Erkrankung kann man jedoch vermeiden, indem man auf eine optimale Zahn- und Mundhygiene achtet. Karies greift vor allem die Zahnwurzel an und führt nach einer gewissen Zeit unweigerlich zu Entzündungen. Ist die Zahnwurzel entzündet, kann nur eine Wurzelkanalbehandlung helfen um den Zahn zu erhalten. Die Zahnwurzel erfüllt eine wichtige Aufgabe, denn sie verankert die Zähne im Kieferknochen und sorgt dafür, dass sie kraftvoll zubeißen können. Wenn die Wurzel beschädigt wird, verliert der Zahn den Halt und fängt an zu wackeln – der Zahnerhalt ist gefährdet!
Maßnahmen zum Zahnerhalt – das sollten Sie tun:
- tägliche Zahnpflege
- optimale Mundhygiene
- Verwendung von Zahnseide und Zwischenraumbürsten
- regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen
Was Zahnärzte zum Zahnerhalt beitragen
Ihr Zahnarzt hat die Aufgabe, regelmäßig an Ihren Zähnen Kontrollen durchzuführen. Dies kann er jedoch nur tun, wenn Sie ebenso regelmäßig zu diesen Terminen erscheinen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt danach, ob er einen Erinnerungs-Service anbietet. Viele Zahnärzte bieten diese sogenannte Recall-Service an, um ihre Patienten an den Termin der nächsten Vorsorgeuntersuchung zu erinnern. Es gibt nur wenige Menschen, die bis ins hohe Alter absolut gesunde Zähne haben und auf jeglichen Zahnersatz verzichten können.
Die meisten Patienten haben die eine oder andere Füllung im Zahn, oder mussten bereits die eine oder andere Wurzelkanalbehandlung über sich ergehen lassen. Alle diese Behandlungen sind zwar unangenehm, aber in der Regel schmerzfrei und dienen dazu, die eigenen Zähne langfristig zu erhalten. Zahnwurzelentzündungen kommen relativ häufig vor. Ihr Zahnarzt kann Ihnen mit einer Wurzelkanalbehandlung helfen. Im Rahmen dieser Behandlung wird der betroffene Zahn geöffnet und die Wurzelkanäle gründlich gereinigt und von Bakterien befreit. Anschließend füllt der Zahnarzt den Wurzelkanal mit einer thermoplastischen Füllung und verschließt ihn.
Eine Zahnzusatzversicherung macht selbst dann Sinn, wenn Sie bereits eine Prothese oder anderen Zahnersatz tragen, aber noch eigene Zähne vorhanden sind. Es gilt, Ihre eigenen Zähne so lange wie möglich zu erhalten. Die Zahnzusatzversicherung deckt einen großen Teil der Kosten ab, die bei dem Versuch, den Zahn zu erhalten,entstehen können.
Professionelle Reinigung der Zähne – trägt sie zum Zahnerhalt bei?
Diese Behandlung ist keine Leistung der Krankenkasse. Sie muss von den Patienten selber bezahlt werden. Dabei gilt sie durchaus als empfehlenswert. Vor allem für Patienten, die eine verstärkte Neigung gegenüber Karies und Parodontose haben, ist die Zahnreinigung beim Zahnarzt durchaus sinnvoll. Mit einer normalen Zahnbürste reinigt man nur ca. 60% der Zahnflächen. Elektrische Zahnbürsten kommen zwar besser in die Zwischenräume, dennoch können genau hier Essensreste ablagern, aus denen sich Plaque bildet. Plaque ist wiederum der perfekte Nährboden für Bakterien.
Die Entstehung von Karies und Parodontitis ist vorprogrammiert. Mit der professionellen Zahnreinigung lassen sich nicht nur Essensreste aus den Zwischenräumen entfernen, sondern auch harte und weiche Zahnbeläge. Durch die professionelle Zahnreinigung wird das Risiko für Zahnkrankheiten deutlich reduziert. Empfohlen wird die Zahnreinigung zweimal im Jahr. Obwohl diese vorsorgende Maßnahme keine Kassenleistung ist, neigen einige der gesetzlichen Krankenkassen dazu, die Kosten ganz oder teilweise zu erstatten, quasi als Belohnung für gesundheitsbewusstes Verhalten. Wer also eine solche Rundumreinigung der Zähne durchführen lassen möchte, sollte auch bei der Krankenkasse nachfragen, ob eine Erstattung möglich ist.
Wurzelbehandlung und Zahnerhalt
Schöne und gesunde Zähne sorgen nicht nur für ein strahlendes Lächeln, sondern sind wichtig für die allgemeine Gesundheit. Kranke Zähne können verschiedene Beschwerden verursachen die nicht nur mit Zahnschmerzen einhergehen. Die moderne Wurzelbehandlung ermöglicht in den meisten Fällen den Zahnerhalt, vorausgesetzt, die Behandlung wird rechtzeitig durchgeführt. Für viele Betroffene ist der Besuch beim Zahnarzt eine Angelegenheit, die man gerne auf die lange Bank schiebt, da die Angst vor Schmerzen größer als angemessen ist. An dieser Stelle muss man anmerken, dass die moderne Zahnmedizin ohne Schmerzen auskommt.
Meist sind die einzigen Schmerzen, die man empfindet, der Moment, indem die Betäubungsspritze gesetzt wird. Menschliche Zähne verfügen über eine oder mehrere Wurzeln. In den Zahnwurzeln befinden sich die Kanäle, in denen neben kleinen Blutgefäßen auch der Zahnnerv verläuft. Durch winzige Risse oder Verletzungen können Bakterien in diese Kanäle gelangen und Entzündungen verursachen. Wird die Entzündung nicht behandelt und/oder heilt von selber aus, kann eine Wurzelbehandlung erforderlich werden.
Mit Wurzelbehandlung den Zahn erhalten
Die eigenen Zähne zu erhalten ist nicht nur aus ästhetischen Gründen sinnvoll. Auch sind Zahnersatz und Kronen mit erheblichen Kosten verbunden. Von den Kosten einmal abgesehen, dienen die Zähne auch dazu, den Kiefer stabil zu halten. Hat der betroffene Zahn zudem eine tragende Funktion, z.B. bei Brücken oder Teil- und Teleskopprothesen, ist der Zahnerhalt zusätzlich indiziert. Ob eine Wurzelbehandlung erfolgreich war, lässt sich in der Regel nicht sofort erkennen. Bis festgestellt werden kann, ob die Behandlung erfolgreich war, vergehen häufig bis zu 12 Monate. Für eine Erfolglosigkeit können viele Gründe vorliegen. Zum einen ist es möglich, dass bei der Wurzelbehandlung nicht alle Bakterien beseitigt werden konnten. Weitere Gründe können sein, wenn feinste Risse in den Wurzeln entstanden sind, sodass sich Bakterien weiterhin ansiedeln können, oder wenn die Entzündung bereits den Kieferknochen erreicht hat. In vielen Fällen hilft dann nur noch eine Wurzelspitzenresektion (Kappen der Wurzelspitze) oder die Entfernung des Zahnes.
Was Sie für den Zahnerhalt selber tun können:
- gründliche Mundhygiene betreiben
- Zahnzwischenräume sauber halten
- möglichst wenig Süßes essen
- bei Zahnschmerzen schnell einen Zahnarzt aufsuchen
- an den Kontrolluntersuchungen regelmäßig teilnehmen
Wurzelbehandlung – der Ablauf
Zahnschmerzen sind ganz sicher nicht angenehm. Deshalb sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden, wenn Schmerzen auftreten. Oft sind die Ursachen für Zahnschmerzen harmlos und können rasch beseitigt werden, in manchen Fällen steckt aber eine Entzündung im Zahn oder im Kiefer hinter den Schmerzen. Sind die Wurzelkanäle von der Entzündung betroffen, hilft nur die Wurzelbehandlung bzw. Wurzelkanalbehandlung. Diese Behandlung ist zwar unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Die Patienten erhalten eine lokale Betäubung, sodass das Schmerzempfinden unterdrückt werden kann. Für Angstpatienten besteht zudem die Möglichkeit, die Wurzelbehandlung im Tiefschlaf durchführen zu lassen. Zunächst wird der Zahn mit speziellen Instrumenten geöffnet, um die betroffenen Wurzelkanäle zu untersuchen. Im weiteren Verlauf wird der Zahnnerv aus dem Wurzelkanal entfernt und mit speziellen Lösungen der Zahn gespült.
Die Spülungen dienen dazu, Bakterien aus der gesamten Zahnwurzel zu entfernen. Bis zur Wurzelspitze muss der Arzt vordringen, um alle Erreger zu beseitigen. Anschließend wird der Zahn mit einer provisorischen Füllung versehen. Das Material, das der Zahnarzt hierfür verwendet besteht aus Mitteln, die zur Desinfektion dienen, aber auch aus antibiotischen Medikamenten. Je nach Grad der vorherigen Entzündung verbleibt die provisorische Füllung einige Tage oder auch eine Woche im Zahn. Abschließend wird der behandelte Zahn überkront und mit einer speziellen Füllung versehen. Haben Zahnärzte ein hauseigenes Labor, kann der wurzelbehandelte Zahn in vielen Fällen auch innerhalb derselben Sitzung überkront werden. Fragen Sie in jedem Fall bei dem Zahnarzt Ihres Vertrauens nach.
Abknickende und schief verlaufende Wurzeln erschweren die Arbeit des Zahnarztes. In solchen Fällen ist es durchaus möglich, dass nicht das gesamte Gewebe entfernt werden kann. Ist dies der Fall, muss in vielen Fällen eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden
Wird eine Wurzelbehandlung von den Krankenkassen bezahlt?
Seit einigen Jahren werden die Wurzelbehandlung und die Wurzelkanalbehandlung nur unter bestimmten Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Hierzu wurden komplizierte Richtlinien geschaffen, die die Möglichkeiten einer Kostenbeteiligung oder gar Kostenübernahme erschweren. Wichtigste Grundlage für die Kostenübernahme ist, dass die Wurzelbehandlung dem Zahnerhalt dient und die Behandlung Erfolg verspricht. Bevor Sie die Wurzelkanalbehandlung durchführen lassen, sollten Sie sich von Ihrem Zahnarzt ausführlich beraten lassen. Werden die Kosten nicht übernommen, so gilt die Gebührenordnung für Zahnärzte. In solchen Fällen müssen die Betroffenen die Kosten alleine tragen.